Gerade war Zeitumstellung, so baute ich wie fast jedes Jahr anschließend die Rolle auf, um unter der Woche zu trainieren.
Obwohl es mittlerweile zahlreiche Smart Trainer Apps gibt, ist Zwift immer noch die Nummer eins. Neben der aktiven Radcommunity liegt es daran, dass du so viele Möglichkeiten hast, dein virtuelles Raderlebnis anzupassen und Neues zu entdecken. Darum zeige ich dir meine 7 Zwift- Tipps für Fortgeschrittene für mehr Abwechslung.
1. Abzeichen und Herausforderungen:
Zwift unterstützt dich auch dabei, dir eigene Ziele zu setzen. Zum Beispiel erhältst du ein Abzeichen, wenn du die Vulkanrunde fünf oder 25 mal hintereinanderfährst oder bestimmte Wattzahlen erreichst.
Ein kleiner Tipp, wie du das leichter machen kannst: Es gibt ja jeden Tag immer zwei oder drei Welten, die freigeschaltet sind. Du kannst dir allerdings auch einfach ein Workout erstellen und dann auswählen, auf welcher Strecke du dies fahren willst. So hast du die Möglichkeit, Routen abzufahren auf Strecken, die gerade nicht verfügbar wären. Ebenfalls gibt es noch drei große Challenges oder Herausforderungen, die du im Menü allerdings sofort manuell aktivieren musst. Die berühmteste ist die Mount Everest Herausforderung, wo du einfach 50.000 Höhenmeter absolvieren musst und anschließend das Tronbike erhältst. Die anderen beiden sind Herausforderungen, die auf einer bestimmten Kilometerdistanz basieren. Ich bin mal gespannt, wann noch die vierte Challenge freigeschaltet wird.
Climp Portal
Die Routen basieren auf echten Anstiegen und wechseln regelmäßig, wobei es allerdings immer gleich aussieht. Die Farben ändern sich nach der aktuellen Steigung. Mir gefiel das ehrlich gesagt nicht wirklich. Das ist höchstens interessant, um in der Bestenliste hochzukommen bzw. seine eigene Zeit kontinuierlich zu verbessern. Aber irgendwie finde ich Rennen spannender und abwechslungsreicher.
2. Erweitere deine Trikotsammlung:
Zahlreiche Hersteller haben ihre eigenen Trikots gestaltet und es gibt auch Radteams bzw. Clubs, die bei bestimmten Gruppenfahrten ein individuelles Trikot haben. Wenn du diese Gruppenfahrt zu Ende fährst, hast du dies dann ebenfalls in deinem Inventar. Drückst du auf deiner Tastatur die P-Taste, kommt ein kleines Banner. Im Internet findest du viele Codes für Zwift-Trikots. Gib den Code ein, drücke Enter und schon ist das Trikot freigeschalten
Dann gibt es ja noch bei Zwift verschiedene Events wie den Drop Shop, Robo Pacer Gruppen, die Tour des Zwift oder andere. Wenn du eine bestimmte Anzahl an Rennen oder Touren mitfährst, bekommst du dann auch ein besonderes Trikot. Also, wer daran Freude hat, kann viele Outfits sammeln.
3. Tipps für mehr Drops:
Auf einigen Strecken kannst du hier auch noch Bots bzw. Robotern hinterherfahren, die mit konstanter Geschwindigkeit fahren. Dementsprechend groß ist das Feld und du kommst natürlich in den besseren Genuss von Windschatten. Bleibst du in der Nähe von dem Bot, füllt sich langsam der Balken. Am Anfang steht er noch bei 1,0 und mit der Zeit erhöht sich dann bis maximal 2,5. Diese Zahl ist der Multiplikator, wie viele Drops du bekommst. Deine aktuellen Drops werden dir darüber angezeigt und das ist eine gute Möglichkeit, recht schnell viele von diesen Tropfen zu bekommen. Die kannst du dann später einlösen und damit Ausrüstung oder besondere Rahmenreifen kaufen.
Hier siehst du meine Zwift Tipps als Video:
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4. Mehr XP-Punkte, mit diesen Tricks steigt dein Zwift schneller:
Durch den Windschatten in der Gruppe bist du relativ schnell unterwegs und spulst recht viele Kilometer ab. Für jeden Kilometer bekommst du bei Zwift auch noch Punkte. Wenn dann oben der orangene Balken voll ist, steigst du im Level auf und mit jedem neuen Level bekommst du dann irgendwelche Trikots, Socken oder andere Dinge. Gerade am Anfang lohnt es sich, relativ schnell auf ein höheres Level zu kommen, da manche Strecken wie die Alpe du Zwift und andere erst ab einem bestimmten Level freigeschalten sind.
Neben dem Absolvieren der Herausforderungen gibt für jede Trainingssession nochmals XP-Punkte. Fährst du mindestens einmal die Woche und hältst diese Serie über mehrere Wochen hinweg, bekommst du noch extra Punkte. Ich würde aber nicht zu krampfhaft auf die XP-Punkte schielen. Eigentlich soll Zwift dich einfach fit durch den Winter bringen und dir Spaß machen. Ob du das Level schneller oder langsamer erreichst, ist am Ende auch nicht so wichtig.
#Lesetipp: Welchen Smart-Trainer kaufen? Kaufberatung + Praxistipps.
5. Meine Zwift Renntipps: Vorbereitung
Zuerst musst du wissen, an welchen Rennen du überhaupt teilnehmen möchtest. Da empfehle ich dir den detaillierten Event-Browser von ZwiftHacks. Neben den Filterfunktionen siehst du auf den ersten Blick, wo die meisten Teilnehmer sind. Das lässt sich noch verfeinern, wenn du bestimmte Routen oder bei einer bestimmten Serie teilnehmen möchtest. Es gibt ja auch verschiedene Regeln und Distanzen. So stellst du dir alles in Ruhe zusammen und findest die passenden Events für dich. Klickst du auf Details, siehst du das Höhenprofil, was ganz wichtig ist.
Kürzlich dachte ich auf bei einem Rennen durch Watopia, dass es wie meistens in der Stadt endet. Das war mein Fehler, das Ziel war auf dem Gipfel bei der Vulkanrunde. So wäre ich das Rennen am Ende ganz anders gefahren, so sind am Ende alle am Berg ordentlich an mir vorbeigezogen. Im Event-Browser bei ZwiftPower siehst du, bei welchen Kilometern es Powerups gibt sowie wer sich bereits angemeldet hat.
Rennstart: Fahre in die richtige Gruppe:
Willst du vorn dabei sein, gebe gleich beim Start alles, je nach Rennfeld dauert es 1 bis 3 Minuten, bis sich die Gruppen gebildet haben. Danach beruhigt sich das Tempo und zu Angriffen bzw. Tempoverschärfungen kommt meistens nur an Anstiegen. Versuche dran zu bleiben! Aus einer kleinen Lücke wird schnell eine größere und bergab hast du ohne Windschatten meist keine Chance.
#Lesetipp: 6 kostenlose Zwift Alternativen vorgestellt inklusive Video.
Taktischer Einsatz von Powerups:
Bei den runden Portalen bekommst du meistens eins. Wichtig: Hast du noch ein Powerup im Inventar, musst du das alte aktiviert haben, bevor du durch das Portal fährst, sonst erhältst du kein neues. Manchmal behalte ich aber auch das alte Powerup, z.B. wenn ich die Feder habe und weiß, dass am Ende ein steiler Anstieg kommt.
Diese 9 Powerups gibt es insgesamt:
- Die beiden mit dem Plus-Symbol: geben dir einfach nur einen extra Bonus auf deine Erfahrungspunkte.
- Die Feder macht dich leichter, und bei steilen Bergpassagen mit mehr als 10% merkst du den Unterschied.
- Der Lieferwagen gibt dir extra Windschatten, der allerdings nur funktioniert, wenn du im Hauptfeld bist und selbst im Windschatten fährst. Sitzt dein Avatar aufrecht, bist du im Windschatten. Ansonsten geht der Avatar automatisch in die Unterlenkerhaltung, nur beim Tronbike gibt es diese Funktion nicht. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Lieferwagen lange Zeit falsch verstanden habe und immer dachte, dass der Windschattenboost, egal an welcher Position funktioniert.
- Der Aero-Helm reduziert deinen Windwiderstand und macht dich insbesondere schneller, wenn du vorne bist und eine Attacke fährst.
Die nächsten vier Powerups kommen bei Rennen seltener vor:
- Der Burrito bewirkt, dass alle Avatare hinter dir keinen Windschatten haben.
- Aktivierst du den Geist, wirst du unsichtbar, und die anderen können dich nicht sehen. So könntest du versuchen, eine Attacke zu starten, ohne dass jemand es merkt.
- Die Walze eliminiert den Geländemodifikator. Das wäre interessant, wenn du auf einer Gravel- oder Geldändestrecke mit dem Rennrad fährst. Da würdest du normalerweise langsamer sein. Mountainbikes oder Gravelbikes sind im Gelände eine kleine Idee schneller, und der Effekt des Powerups würde da verloren gehen.
- Der Amboss fügt dir ein paar Kilo hinzu. Bergab wirst du dadurch schneller.
Der Supertuck – extra Boost bergab
Geht es mehr als 3% bergab und bist du schneller als 58 km/h bei weniger als 11 Watt, wechselt dein Avatar in den Supertuck. Laut UCI-Reglement ist das mittlerweile verboten, aber bei Zwift gibt es ihn noch. Allerdings funktioniert das nur, wenn du nicht im Windschatten hinter anderen Avataren fährst.
Analysiere und werte deiner Ergebnisse mit ZwiftPower aus:
Ist dein Rennen vorbei, hast du bei ZwiftPower die Möglichkeit, detailliert deine Ergebnisse zu analysieren. Es gibt auch ein Rankingsystem bzw. findest du dort auch Ligen, in denen regelmäßig Rennen stattfinden. Für jede Teilnahme bekommst du immer eine Punkte und am Ende des Monats gibt es da immer eine Liga oder ein Ranking. Damit ZwiftPower allerdings bei dir funktioniert, muss in deinem Zwift Account in den Einstellungen unter Verbindungen ZwiftPower aktiviert sein.
6. Lenkfunktion
Falls du den Zwift Play Controller oder den Elite Sterzo hast, wird ein Parcours in Watopia freigeschalten. In den Rennen kannst du deinen Avatar schneller in den Windschatten steuern und bist nicht auf die langsamere automatische Zuordnung angewiesen. Kurven lassen sich schneiden bzw. hinderst du deine Gegner daran, in deinem Windschatten zu bleiben.
7. Als letztes ein kleiner Schwenk in die Ausrüstung:
Generell empfehle ich das Tronbike, weshalb es sich lohnt die Mountain Challenge als Erstes zu absolvieren. Mit dem Tronbike bist du in den meisten Rennen am besten dran. Bei flachen oder extrem bergigen Rennen könntest du mit einer speziellen Konfiguration aus Laufrad + Rahmen das Tronbike noch übertrumpfen. Führt die Strecke durch zahlreiche Geländeabschnitte, lohnt sich vielleicht ein Gravel- oder Mountainbike. Wobei dieser Effekt durch die letzten Updates etwas abgenommen hat.
Das waren meine Zwift Tipps und Tricks, wie du noch mehr erleben und entdecken kannst. Vielleicht hast du ja auch noch einen heißen Tipp auf Lager, dann freue ich mich über deinen Kommentar.