
Fahrradfahren im Herbst, oder lieber nicht?
Die Blätter haben angefangen sich zu färben, es wird Herbst. Dann regnet und windet es oft. Die Temperaturen fallen auch und es kann im Herbst schnell kalt auf dem Fahrrad werden. “Na toll jetzt ist die Fahrradsaison vorbei!” denkst du dir. Dabei brauchst du dein Fahrrad noch lange nicht im Keller einwintern. Wegen der Klimaerwärmung sinkt die Temperatur nicht mehr so schnell. Außerdem macht mit der richtigen Ausstattung Fahrradfahren auch im Herbst richtig Spaß. Auf den Radwegen ist weniger los, du hast mehr Ruhe. Die bezaubernden Landschaften inklusive Laubfärbung sind faszinierend.

Darum musst du auf folgende 3 Bereiche achten, damit du im Herbst durchstarten kannst.
#1 Herbst Fahrradcheck:

Pannensichere Reifen:
Überprüfe den Reifendruck und das Reifenprofil. Mit weniger Reifendruck hast du besseren Haftung. Wenn du noch keine Pannenschutzreifen* hast, ist jetzt die Chance neue zu kaufen. Nichts ist nerviger als Reifen zu flicken. Für mein Rennrad habe ich mit den Schwalbe Durano Plus* gute Erfahrungen gesammelt. Ist zwar mit 30 Euro teuer und auch schwerer. Am Ende sparst du dir ständig neue Schläuche zu kaufen. Sonst probiere mal Tubeless zu fahren, ich werde es bald testen.
Öle und deine Fahrradkette und wische sie mit einem Lappen ab. Dabei schau nach ob nicht einige mechanischen Teile sich über Öl bzw. Fett freuen. Überprüfe folgende Teile:
- Bowdenzüge von Schaltung & Bremsen
- Sattelstütze mit Schnellspanner
- Gewinde der Pedale
- Laufradschnellspanner
- Bremsen – Pass aber auf das nichts auf die Bremsbeläge oder Felgen kommt
Sind deine Pedale rutschfest? Besonders die einfachen Plastikpedale taugen nichts. Bei Nässe habe ich schon öfters den Halt verloren. Darum fahre ich immer mit Klickpedalen. Bei meinem Trekkingbike habe ich Kombipedalen aus Metall*.

Das nasse und kältere Wetter setz deinen Bremsgummis mehr zu. Darum kontrolliere sie häufiger. Dein Rad wird verdreckt schneller.
#Lesetipp: So putzt du dein Fahrrad schnell und einfach.
Bei deinen E-Bike hülle den Akku ein, dadurch bleibt er wärmer und die Leistung fällt nicht zu stark.
#1.1. Im Herbst fahre vorsichtiger!
Besonders bei nassen Blättern kann es gefährlich werden. Fahre darum lieber etwas langsamer und kalkuliere den längeren Bremsweg ein.
#2 Fahrradbeleuchtung überprüfen

Im Sommer brauchst du die Radbeleuchtung seltener. Jetzt werden die Tage aber kürzer und schnell wirst du von der Dunkelheit überrascht. Neben den 10,- Euro Bußgeld ist es echt gefährlich ohne Licht zu fahren. Wie schnell kann dich ein Autofahrer übersehen.
- Funktioniert dein Dynamo inkl. Vorder- und Rücklicht?
- Sind die Akkus deiner LED Lampen* aufgeladen?
- Es ist auch sinnvoll, einige Katzenaugen oder Speichenreflektoren* dranzuklicken. Dadurch fällst seitlich total auf, die Lichter strahlen ja nur nach vorn und hinten.
- Durch Helle und reflektiere Kleidung* (z. B. Warnweste) wirst du besser gesehen. Besonders praktisch sind Reflektorbänder* für deine Hosenbeine. Da ist deine Hose vor der schmierigen Kette geschützt und du fällst mehr auf.
#3 Fahrradbekleidung für kältere Temparaturen
Im Herbst wird es zwar noch nicht ganz so kalt, aber trotzdem habe ich häufig kalte Hände und Füße. Damit das nicht vorkommt probiere folgende Tipps:
Zwiebelprinzip, die wichtigste Fahrradbekleidung:
Trage immer mehrere dünne Lagen. Je nach Temperatur reicht mir ein normales Radunterhemd*. Sollte es kälter sein nehme ich ein langärmliges Untershirt mit zusätzlichen Windschutz. Darüber kommt ein Trikot und als letztes eine Jacke. Hier hast du viele Variationsmöglichkeiten.

Zieh lieber eine Jacke mit atmungsaktiven Membranen* an. Dadurch schwitzt du weniger, da die Wärme besser nach draußen transportiert wird.
Sonst ziehe ich noch längere Fahrradhandschuhe* an. Bei kälteren Temperaturen habe ich ein Stirnband auf. Achte aber unbedingt auf ein schlankes Modell, sonst passt der Helm nicht. Manche binden sich ein dünnes Kopftuch* unter dem Helm.
Knie und Füße vor dem kalten Herbstwind schützen
Schütze unbedingt deine Knie vor den kalten Wind. Viele Motorradfahrer haben Knieschmerzen und das gleich ist auch bei Radfahrern. Darum ist eine längere Radhose oder Knielinge Pflicht.
Einige haben spezielle Winterschuhe zum Radfahren. Mir reichen dickere Neopren Überzieher*, sie sind auch perfekt gegen Nässe. Für den Herbst reichen auch Zehenwärmer* aus.

Bei soviel Betätigung an der kalten Luft bewirkt ein warmer Tee Wunder. Damit er auch warm bleibt, schau in meinem Thermosflaschen für Radfahrer Artikel.

Sollte es doch mal Regnen, Stürmen oder es ist schon stockfinster sein, dann trainiere doch zu Hause. Mehr dazu liest du in meinen Rollentrainer Test, da vergleiche ich die unterschiedlichen Radrollen.
Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung kannst du auch im Herbst Fahrradfahren und viel Spaß haben.
Wird es später noch kälter dann schau mal in meinem Radfahren im Winter Artikel vorbei. Dort gebe ich dir weitere Tipps für noch kältere Temperaturen.
P.S. Was fasziniert dich beim Radfahren im Herbst am meisten? Wie kommst du gut über die Monate? Schreib mir deinen Kommentar.
„Wegen der Klimaerwärmung sinkt die Temperatur nicht mehr so schnell.“…
LOL, wir haben jetzt den 27.7.2017 und es ist seit einigen Tagen 14 Grad kalt. Wohlgemerkt, Tagsüber!!!