Fahrrad Kindertransport: So geht’s sicher + komfortabel, unsere Tipps:

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Wie Kinder am besten mit dem Rad transportieren? Noch vor ein paar Jahren war das für mich ein absolutes uninteressantes Thema… aber die Zeiten ändern sich. 

So probierten wir mit unserer Tochter verschiedene Modelle und Möglichkeiten aus, sie mit dem Fahrrad zu transportieren.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um den Fahrradtransport von Kindern. Wir beleuchten die verschiedenen Möglichkeiten, geben dir Tipps für den Kauf und verraten Tricks, wie sich dein Kind schnell an den Fahrradtransport gewöhnt.

Warum mit dem Fahrrad die Kinder transportieren?

Gemeinsam mit deinem Kind erkundest du die nähere Umgebung und verbringt Zeit an der frischen Luft. Im Vergleich zum Autofahren fördert das deine Fitness, du hast weniger Stress durch Stau, Parkplatzsuche sowie einen besseren Umweltaspekt.

Ab welchem Alter kannst du dein Kind per Rad mitnehmen?

Grundsätzlich kannst du dein Kind ab einem Alter von ca. 9 – 12 Monaten auf dem Rad mitnehmen. Die Wahl der Transportmöglichkeit hängt jedoch von Alter, Größe und dem Entwicklungsstand deines Kindes ab bzw. davon, ob es selbstständig und stabil sitzen kann.

2. Überblick der Möglichkeiten

Lass uns einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen, wie du deine Kinder sicher und komfortabel auf dem Fahrrad transportieren kannst inklusive Vor- und Nachteilen.

2.1 Fahrradkindersitz vorne:

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Nähe zum Kind: Dein Kind ist direkt vor dir, kann dich sehen und gut während der Fahrt mit dir sprechen. Je nach Rad ist die Montage ggf. etwas schwieriger. Kalkuliere bei der Befestigung dein Kind inkl. Helm ein, damit du noch bequem darüber schauen kannst. Für kleinere Eltern kann es eng werden, besonders wenn das Rad nicht so lang ist.

Durch den Kindersitz kannst du vorn nicht den kompletten Lenkwinkel nutzen, was aber kein größerer Nachteil ist, da beim Radfahren ohnehin per Gewichtsverlagerung gelenkt wird und weniger direkt durch Drehen am Lenker. Außer beim Schieben, da stört der geringere Winkel und ich musste aufpassen, dass ich die Hände unserer Tochter nicht einklemme. Sonst hat sie vorn viel Spaß und spielt insbesondere gern mit der Klingel. Ganz wichtig, schau immer das die Füße angeschnallt sind, damit sie nicht in die Speichen geraten.

2.2. Fahrradsitz hinten:

Anders als bei dem vorderen Kindersitz ist es bei einigen Modellen nicht möglich Gepäcktaschen anzubauen und mit einem vollgepackten Rucksack auf dem Rücken könnte es eng werden.

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Außerdem ist die Gewichtsverteilung schlechter und unsere Tochter spielte gern während der Fahrt am Rucksack etc.

Die Kindersitze sind immer dem Wetter ausgesetzt und bei Regen benötigt dein Kind ein Regencape.

Ein weiterer Nachteil bei den Sitzen ist, wenn dein Kind keine Lust hat, wird´s schwierig es überhaupt in den Sitz zu heben. Dazu musst du aufpassen das dein Rad nicht umfällt und die anschließende Fahrt könnte auch wg. der schlechten Laune schwieriger werden.

#Lesetipp: Fahrradsitz vorn im Vergleich zu hinten.

2.3 Lastenfahrrad:

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Das ist natürlich die Premiumvariante, mit viel Platz für Kinder und Einkäufe. Je nach Modell ist der Anschaffungspreis höher und teilweise findest du schwieriger einen sicheren Stellplatz wegen der Übergröße. Jedoch können wir dir dazu keine Praxiserfahrungen berichten, da wir kein Lastenrad besitzen.

2.4. Fahrradanhänger:

Fahrradanhänger sind komfortabler, da sie mit gepolsterten Sitzen und einer Federung ausgestattet sind. So stehen die Chancen höher, dass dein Kind einen Teil der Fahrt schläft. Es gibt Versionen für 1 oder 2 Kinder. Dazu lässt sich der Anhänger als Buggy nutzen oder du nimmst ihn mit zum Joggen.

Vor den Elementen Regen, Sonnenschein oder Kälte ist dein Kind besser geschützt. Ebenfalls hast du im Anhänger noch Platz für Spielzeug, Proviant etc. Einige Modelle kommen mit einer extragroßen Tasche an der Rückseite.

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Nachteile der Anhänger:

Die Überbreite stört im Verkehr, in engen Gassen und Hindernissen könnte es knapp werden, auch wenn die meisten Poller genügend Abstand haben. Der leere Anhänger allein wiegt ca. 15 kg und so merkst du deutlich den Unterschied beim Treten. Bei Gegenwind und bergauf wird das noch verstärkt. Der Anhänger zieht dich nach unten und so ruckelt es leicht bei jedem Tritt.

„Ein Fahrradanhänger ist perfekt für längere Ausflüge und den Transport von Spielzeug oder Picknickutensilien. Dein Kind kann bequem sitzen und die Welt entdecken.“ – Expertenmeinung von Thomas.

Der Meinung von Thomas schließe ich mich an, jedoch bevorzuge ich für kurze Touren in den Kindergarten immer den Fahrradsitz.

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#Lesetipp: Fahrradanhänger meine Erfahrungen.

Tandemstange und Anbaugeräte:

Mit einer Tandemstange* oder Tandemkupplung befestigt du das Kinderrad an dein Fahrrad. Dafür muss dein Kind aber schon größer sein und ein Rad mit Übersetzung haben, mit der es mittreten kann. Sind Tandemsysteme aber wirklich sinnvoll sind oder wäre es nicht besser, eine kindgerechte Tour zu planen, wo der Nachwuchs allein fährt? In einiger Zeit kann ich dazu dir mehr sagen.

Worauf solltest du vor dem Kauf achten?

Jedes Kind ist anders. Schau, ob das System in puncto Größe und Alter zu deinem Kind passt.

Je nachdem, ob du ein Pendlerrad, Mountainbike oder Trekkingbike nutzt, kann die ideale Transportmöglichkeit variieren. Überleg dir zuerst, wie du dein Fahrrad hauptsächlich gebrauchen möchtest. Willst du den Sitz dauerhaft am Rad lassen oder möchtest du den Anhänger schnell mit deinem Partner tauschen? Prüfe auch, ob es sich gut an dein Fahrrad anbringen lässt.

Tipps & Tricks zum Fahrrad Kindertransport:

Wartung und Pflege: Durch das zusätzliche Gewicht deines Kindes und der jeweiligen Transportvehikel benötigen vielleicht die Bremsen, die Gangschaltung und der Reifendruck deines Rades eine Anpassung.

Routenplanung wichtiger: Enge holprige Wege sowie längere / steile Bergauf- wie -abfahrten die sonst kein Problem waren, sind mit Kind jetzt nicht mehr möglich – bzw. Schieben macht da kein Spaß. Überlege dir da vorher welche Wege sinnvoll sind.

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Vielleicht lohnt sich ein Rückspiegel* – damit du dein Kind stets im Blick hast.

Welche Transportmöglichkeit ist die richtige? Da gibt es keine ultimative Antwort, sondern es hängt von euren individuellen Bedürfnissen ab. Egal für welches System du dich entscheidest, der Fahrradtransport von Kindern ist ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Erkundet gemeinsam die Welt und entdeckt neue Orte.

Schreib uns gern deine Erfahrungen oder Fragen zum Thema Kindertransport per Fahrrad einfach per Kommentar.

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