Dieses Jahr stellte Tacx mehrere Modelle vor und knackte mit dem Flux Smart die 600 Euro Preisschwelle für einen smarten Direktantrieb Trainer. Die Smart Trainer der Konkurrenz kosten locker 100 bis 150 Euro mehr. Gibt es einen Hacken? Zum Start in die Winter-Rollensaison testete ich den neuen Tacx Flux Smart T2900S.
Lieferumfang:
Neben dem Trainer, Netzteil, Schnellspanner war noch ein kostenfreier 30 Tages-Code zum Testen der Tacx Trainer Software. Ein Ant+ USB-Empfänger ist nicht dabei, willst du den Tacx über deinen Computer verbinden, findest du für ca. 15 Euro hier einen Ant+ Adapter.*
Montage des Tacx Flux:
Lege zuerst den Trainer auf die Seite und montierte das Ritzelpaket. 9- und 10-fach Kassetten benötigen den mitgelieferten Spacer und 11-fach Kränze steckst du so drauf. Meine 11-fach Kassette war zuerst auf dem Tacx Trainer locker und ich bekam sie nicht fest. Also die letzten Ritzel abgenommen, nochmal probiert und es saß perfekt. Darum nutze den Spacer wirklich nur bei 9/10-Fach Kassetten. Danach schraubte ich den Fuß dran und spannte mein Hinterrad inklusive Distanzhülse ein. Für die Montage benötigst du einen Zahnkranzabzieher sowie später bei der Demontage eine Kettenpeitsche, mehr dazu liest du in meinem Zahnkranz demontieren Artikel.
Danach kontrollierte ich die Schaltung, alle Gänge schalten gut. Besonders wichtig ist der Kettenlauf, damit die Kette nicht beim kleinsten oder größten Ritzel klemmt und das Schaltwerk beschädigt wird.
Lade dir jetzt die Tacx Utility App (iOS | Android) herunter und schau nach Firmware Updates.
Daten des Tacx Flux Smart T2900:
Leistung | 1500 W, 10 % Steigung |
Lautstärke | 75 dB bei 30 km/h (laut Hersteller) |
Verbindung | Bluetooth und Ant+ |
Gewicht | 24 kg |
Schwungrad | 7 kg |
Maße | 55 x 60 x 20 cm (aufgebaut) |
Kompatibilität | 130 + 135 mm Achsenbreite mit 9-11 fach Kassette |
Antrieb | Direktantrieb |
Genauigkeit | 3 % lt. Hersteller |
Im Vergleich zum vorigen Flux wiegt der neue Flux T2900 Smart knapp 1 kg mehr und nun funktionieren auch Räder mit einen langen Schaltkäfig. Pass auf, dass du nicht das Vorgängermodell erwischst und achte auf die Modellnummer Smart T2900.
Zusätzlich brachte Tacx den Flux 2 heraus, welcher 2000 Watt packt und deine Leistung auf 2,5 % genau misst. Dafür kostet er auch 200 Euro mehr. Weitere Infos erhältst du bei rose-bikes*.
Tacx Cycling App – die komplette Indoor Software
Tacx bietet ihre eigene Rad-App an, wobei der Fokus klar auf Videos liegt. Die Radfilme musst du vorher herunterladen. Sie sind ca. 1 bis 3 Gigabyte groß und du darfst nur 1 Film pro Tag laden. Fast alle Radfilme sind aus Europa und in hochwertiger Videoqualität. Mir gefiel, dass die Routen in mehrere Bereiche geteilt sind und du so in der Mitte der Tour startest. Zusätzlich ist noch eine Trainingsbibliothek dabei oder du erstellst deine eigene Einheit und es lassen sich GPS-Routen nachfahren. Eine große sowie aktive Community sah ich nicht.
Auf dem Tablet ist die App anders, da müsste ich für jeden Film 11,99 Euro zahlen.
#Lesetipp: Alternativen zur Tacx Cycling App – 12 unterschiedliche Rollentrainer Simulatoren im Vergleich.
In meinem Video siehst du alle Funktionen der Tacx Cycling App.
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Meine Erfahrungen in der Praxis mit dem Tacx Flux S.
Bei jeder Fahrt solltest du den Flux Smart vorher kalibrieren, verbinde ihn dazu mit der Tacx Utility App wähle “Calibration” aus und beschleunige ihn auf 30 km/h. Einige Apps wie z. B. Trainerroad kalibrieren ebenso den Flux vor der Fahrt.
Wie laut ist der Flux S?
Diverse Gruppen und Foren quellen über von Problemen mit dem Vorgänger Flux. Dementsprechend waren meine Erwartungen niedriger und ich wartete schon auf ein kratzendes Geräusch. Aber nix da mein Flux war leise und meistens ist meine Kette lauter. Lediglich bei Sprints wird er lauter, was sicher auch an meinem wilden Gewackel lag. Wobei High-End Trainer wie der Tacx Neo 2 oder Wahoo´s Kickr fast geräuschlos sind, nur bist du da preislich im vierstelligen Bereich.
Vergleich der Lautstärke gegen den Bkool Pro:
In diversen Apps erschien der Flux S sofort und auch mit meinem iPad via Bluetooth funktionierte alles tadellos.
In Trainerroad brach in fast jedem Workout 2- bis 3-mal die Leistung für 3 Sekunden um ca. 60 Watt ein. Danach stieg sie wieder auf das gewünschte Level. Bei VirtuGo kam dies nicht vor.
Wie genau misst der Flux Smart deine Leistung?
Mehrmals verglich ich den Tacx Flux S mit meinem Quarq DFour Powermeter. Es gab keine Auffälligkeiten, lediglich der Flux reagiert etwas verzögert. Dies kommt besonders bei Sprints zum Tragen. Alles in allem bleibt er bei den 3 Prozent Genauigkeit.
Ebenso verglich ich die ermittelte Kadenz der Tacx Rolle mit den Quarq Sensor. Die Zahlen sind identisch und der Durchschnitt wich lediglich um 0,2 Umdrehungen ab.
mit Der Aufdruck des “Tacx Logos” war nach einigen Tagen schon am abblättern, was mich nicht weiter stört. Hauptsache ich höre kein knarzendes Geräusch oder es kommt zu sonstigen Ausfällen.
Fazit meines Tacx Flux Smart Test:
Mich überzeugte der Flux mit seinem gigantischen Preis-Leistungs-Verhältnis. Nur Sprinter oder falls du einen flüsterleisen Trainer brauchst, sollten zu den preisintensiveren Modellen greifen.
Plus:
- günstiger smarter Direktantrieb Trainer
- hoher Widerstand, erlaubt realistische Simulation von Bergetappen
- relativ leise
Minus:
- lässt sich nicht zusammenklappen
Aktueller Preis: Bei amazon*, wiggle* oder rose-bikes*.
Alternativen zum Flux:
Elite Suito – kompakter und bessere Ausstattung
Weitere Modelle findest du in meiner Smart-Trainer Testübersicht.
Mit welchem Trainer bist du unterwegs? Welche Fragen hast du zu dem Flux S? Deine Kommentare sind willkommen.