Bryton Rider 750 im Test: Ein innovatives Sprachnavi?

Bereits 2018 probierte ich den Bryton Rider 450 und mich enttäuschte die lahme Reaktion des Computers. Nun plant die taiwanische Firma nochmals den Angriff auf die Garmin und Wahoo Fraktion. Ob beide Firmen sich fürchten müssen, liest du in meinem Bryton Rider 750 Test.

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Das ist alles in der Box.

Lieferumfang:

  • eine Halterung mit Gummi
  • micro USB-Ladekabel
  • eine Aero Halterung
  • Handschlaufe

Um das Display vor Kratzern zu schützen empfehle dir gleich eine Displayfolie* zu bestellen.

Einrichtung des Bryton´s:

Den Rider 750 richtest du mit der Bryton Active App per Smartphone ein. Sogar die Einstellung der Datenseiten am Gerät ging fix. Lade unbedingt noch die Firmware Updates herunter. Außerdem kannst du bis zu drei Profile für unterschiedliche Räder einrichten.

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Den Rider 750 richtest du am schnellsten mit der Bryton Active App ein.

Die Karten für Europa sind schon drauf, weitere bekommst du kostenlos auf der Support Seite.

Praxis: Nun gehts raus zum Radeln!

Bedienung und Menü:

Den Rider bedienst du per Tasten oder Touchscreen, was mit langen Handschuhen besser ist als ein reines Touchgerät. Lediglich spezielle Einstellungen oder Funktionen gehen nur per Touch. Im Vergleich zum Garmin Edge 830 reagiert der Bryton mit Winterhandschuhen schlechter, der Tastendruck ist okay. Das Display sperrst du über den seitlichen Einschaltknopf (sicher praktisch bei Regen).

Die Menüstruktur und Einstellungen sind übersichtlicher als bei Garmin aber nicht ganz so intuitiv wie bei Wahoo. 

Außerdem lädst du bequem per WLAN die Touren hoch oder installierst die Updates. 

Die Halterung ähnelt dem Garmin System, jedoch sind die seitlichen Nasen etwas breiter. Trotzdem passte der Rider 750 auf meine Garmin Halterung, umgedreht klappte es nicht.

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Achtung: Die Halterung ähnelt dem Garmin-System, passt aber trotzdem nicht.

Gehäuse:

Höhe x Breite x Tiefe:
92 mm x 50 mm x 24 mm

Display: 2,8 Zoll oder 7,1 cm Diagonale

Gewicht: 93 Gramm

Speicher: 16 GB, bei mir sind noch ca. 2 GB frei.

Wie lange hält der Akku?

20 Stunden soll der Rider 750 laut Bryton durchhalten. Leider wird die Ladung nicht in Prozent angezeigt. Da ich im Winter selten lange Tagestouren abspule, konnte ich die komplette Laufzeit nicht überprüfen. Nach einer 5:18 Std. Fahrt war der Balken noch ca. 3/4 voll.

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Karten: Nur wenige Straßen sind beschriftet und es fehlen Details.

Mein Video von der Bedienung des Bryton Rider 750:

Funktionen:

Der Rider 750 verbindet sich via Bluetooth oder Ant+ mit Puls-, Kadenz- und Leistungssensoren sowie dem Garmin Varia System.

Folgende elektronische Schaltungen zeigt der Computer an: Shimano Di2, SRAM, eTap, Campagnolo EPS,

sowie E-Bikes von Shimano Steps.

Strava-Live Segmente

Strava-Live Segmente gibt es beim Rider 750 nicht, der automatische Export deiner Tour und Import von Routen klappt.

Trainings-Modus:

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Einzelne Trainingseinheiten kannst du per Tastendruck überspringen. Eigene Workouts erstellst du in der Bryton App oder importierst sie von Trainingspeaks. Kurios du musst dein Training vor der Aufzeichnung starten, bist du schon unterwegs  musst du deine Tour zuerst speichern.

Steuerung des Smarttrainers:

Nun steuert auch Bryton Smart-Trainer mit den üblichen Funktionen (nachfahren Virtueller Routen, Workouts, Steuerung per Kraft oder Watt). Lediglich die gezielte Wattsteuerung lies sich mühsam erhöhen.

Aktuell arbeitet der Bryton Rider 750 mit diesen Apps zusammen:

  • Strava
  • Komoot 
  • Ride with GPS
  • TrainingPeaks
  • Relieve
  • today´s plan
  • selfloops

Navigation: Bringt der Bryton dich an dein Ziel?

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Dein Ziel sagst du unkompliziert dem Bryton 750 und er schlägt die Route vor. Ebenso typische POI Ziele wie Bäcker, Supermarkt, Radladen usw. findet er. Der Hacken, bist du im Funkloch klappt dies nicht (Bei mir aufgrund der Grenzregion leider häufig). Dann funktioniert die Navigation nur mit Setzen der Nadel auf der Karte. Dies gleicht wegen dem langsamen Zoom und der schlechten Karten einem Nadel im Heuhaufen suchen. Wahrscheinlich gibt es weniger Funklöcher in Asien bzw. Taiwan, warum Bryton auf die Sprachnavigation setzt. Vorher geplante GPX-Tracks von komoot oder anderen Portalen funktionieren auch ohne Internet. 

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Hälst du dich nicht an die Route schlägt der Bryton dir schnell eine Alternative vor (nur mit Internet). Der Bryton Rider 750 nutzt eher eine Standard Radnavigation für Trekkingbikes. In den Radprofilen konnte ich keine speziellen Routenfunktionen für das jeweilige Rad anpassen. Besonders MTB- und Rennrad-Fahrer müssen da ihre Routen selber planen.

Sind in deiner Region wenige Funklöcher und stört dich die dauernde Bluetooth Verbindung zu deinem Handy inkl. aktiver Bryton App nicht, ist die Navigation recht brauchbar.

Dafür funkt der Rider mit zahlreichen Satelliten (GPS, Glonass, Galileo, Beidou, QZSS) wobei du nicht alle aktivieren solltest, um den Akku zu schonen.

Fazit meines Bryton Rider 750 Test:

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Etwas frischen Wind bringt der Bryton Rider 750 mit der Sprachnavigation auf dem GPS-Computer Markt. Damit sparst du dir das umständlichen eintippen des Zielorts. Gleichzeitig hinken die Karten und die Offline Navigation der Konkurrenz hinterher. Kannst du dies verschmerzen, lohnt sich der Rider 750 wegen des guten Preis-Leistung-Verhältnisses.

plus-punkte

Pluspunkte:

  • Sprachnavi
  • Bedienung per Touch und Tasten möglich
  • Preis/ Leistung
Minus punkte

Minuspunkte:

  • Ohne Smartphone nutzlos
  • Navigation ohne Internet schwierig
  • Kartendetails

Aktueller Preis des Rider 750:

Im Dezember 2020 kostete das Gerät 245 Euro oder 315 Euro mit allen Sensoren, den aktuellen Preis findest du bei amazon.*

Hinweis: Ich erhielt das Gerät für den Testzeitraum kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meinen Bericht und Fazit hat dies keine Auswirkung, sondern ist meine eigene Meinung.

Alternativen:

Sigma Sport Rox 12:

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Beim Rox 12 bekommst du bessere Karten dafür kostet er etwas mehr und der Akku hält nicht so lang.

Garmin Edge 830:

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Umfangreiche Navigation auch Offline und der Akku hält locker 16 Stunden.

Garmin Edge Explore:

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Benötigst du die zahlreichen Fitnessfunktionen nicht und radelst ohne Powermeter schau dir meinen Edge Explore Test an.

Gewinnspiel:

Der Gewinner bekommt den Bryton Rider 750 kostenlos zugesandt.

Hinweis: Der Gewinn (Bryton Rider 750) wurde mir kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

Das Gewinnspiel fand vom 22.01.2021 bis 23.02.2021 statt. Herzlichen Glückwunsch an Sigrid aus Emden, sie darf in den Radfrühling mit dem Bryton starten.

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